Mittwoch, 27. Januar 2016

Jabulani- eine Schule für Johannesburg. erster Kontakt mit Schule

Jabulani bedeutet Freude.
Jabulani ist der Name des Schulgebäudes. Die Namensgebung kam von unseren Freunden, die uns beim Bau halfen: Rust, Ernest und Timber- sie wohnen im Township nebenan. Rust ist von damals an Lehrer auf der Schule. Jabulani ist das Haus, das ich mit 20 Studienkollegen und zwei Betreuern in Johannesburg, ZA baute. Ein österreichischer Molkereibesitzer hat einen Teil seines Grundstückes zur Verfügung gestellt, um eine Schule zu gründen: Ithuba Skills College in Montic, Johannesburg.

Wir sind die MOJOs.


 Die TUGraz und einige andere Universitäten aus Österreich und Deutschland haben in Zusammenarbeit mit freiwilligen Studenten Schulgebäude, Sanitäreinrichtungen, eine Küche mit Veranstaltungssaal, Werkstätten und Wohngebäude für Lehrer entworfen, geplant und gebaut. Direkt neben der Schule wohnen die Kinder in Townships. Für diese Kinder planten wir eine Schule.
Dieser Prozess war wunderbar. 
Ich habe gerade in London gearbeitet, als ich mich für die Stelle in diesem Projekt beworben habe. Es war ein Traum von mir an diesem Projekt, das mir schon seit Jahren bekannt war, teilzunehmen. Wir waren eine bunte Truppe. Bis Mitte Juli wurde das Gebäude entworfen und die Pläne erstellt. Auch die Baukosten wurden von uns organisiert. Parties wurden organisiert und die Baukosten mittels Sponsoren akquiriert. Die ersten Materialbestellungen in Südafrika wurden gemacht.Anfang August  saß ich im Flieger nach Johannesburg, ausgestattet mit Arbeitsschuhen, Arbeitskleidung, Werkzeug und Plänen.Wir mieteten uns Autos und fuhren das erste Mal auf die Baustelle.
Rote Erde, eine riesige Sonne, wunderbare Farben der Natur. Menschen, die Holz und Wasser trugen und dabei auf Zulu Lieder sangen.






Die Kinder stürmten uns entgegen, als sie sahen, wie wir auf die Baustelle fuhren. Kinder mit riesigen, neugierigen Augen in blauen Uniformen. Die vor Aufregung lachten und tanzten und uns gleich mit der Stimmung mitgerissen haben. Eine wunderbare Begrüßung!
Das Grundstück musste ausgemessen werden, die Erde ausgehoben für das Fundament aus Beton. 
Das erste Geschoß wurde großteils aus Ziegelwänden gemauert. Das erste Obergeschoss wurde in Holzriegelbauweise gefertigt. Das Dach mittels Holzfachwerken oder Ziegeldach gebaut. Sanitärräume wurden gebaut, die Treppe gefertigt. Möbel und Türen getischlert.
Wir waren 20 Mädls und Burschen, die großteils noch nicht auf der Baustelle gearbeitet haben. Selbst etwas repariert ja. Kleinigkeiten. Einige von uns in der Kindheit. Wir haben uns selbst in Teams organisiert, in dem Erfahrene mit Praxisfernen zusammenarbeiteten. Binnen kürzester Zeit wusste man, wer mit wem was gerne bearbeitet. Jeder fand seinen Platz.
Immer wieder gab es Feierlichkeiten, die wir mit unseren Arbeitern aus dem Township und den Lehrern feierten. Wir haben gemeinsam gegrillt, gesungen und afrikanische Tänze gelernt. Die Frauen lernten den Frauen den Tanz und die Männer den Männern. Andere trommelten dazu.

Wir haben gefeiert dieses Schulgebäude zu bauen.

Die letzte Feier war die, als wir das Gebäude einweihten. Alle hatte diesen Stolz im Gesichtsausdruck. Die einen, dass sie das Gebäude bauen konnten und die anderen weil sie dieses Gebäude nun beleben können. Und gemeinsam erfreuten wir uns daran.







 Das war mein erster Kontakt mit einem Bildungsbau. Ein sehr prägender. Ich wusste damals noch nicht, dass er meine Zukunft verändert.

6 Monate mit tollen Menschen. 6 Monate um ein Schulgebäude zu bauen. 






Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen