Freitag, 26. Februar 2016

Alphabet. Ein Film von Erwin Wagenhofer.





"We do have this extraordinary power: I mean the power of imagination. Every feature of human culture is the consiquence of this unique capacity.  A capacity is produced an extraordinary diversity of human culture. Of enterprise of innovation, 6000 languages can be spoken on earth. And we are therefore the species which did produce Hamlet, and the work of Mozart and industrial revolution and Hip- Hop and jazz and quantenmechanics and the theory of relativity and the jet engine and all the things that characterize the extraordinary assent of human culture. But I believe that we systematically destroy this capacity in our children. And in ourselves. I pick my words carefully: I don't say deliberately. I don't think it's deliberate. But it happens to be systematic. We do it routinely, unthinkengly and that's the worst of it. Because we take for granted certain ideas about education, about children, about what it is to be educated; about social need and about social utility, about economic purpose. We take this ideas for granted and they turn out not to be true." Sir Ken Robinson

Erwin Wagenhofer ist österreichischer Dokumentarfilmer. Filme wie We feed the world oder Let's make money haben bleibende Eindrücke hinterlassen. Sie zeigen die Folgen der Globalisierung. Alphabet ist der dritte Film dieser Serie: Bildung im globalen Kapitalismus.

Die Worte von Ken Robinson sind der Beginn und der Anfang. Bemerkenswerte Zitate ziehen sich durch den gesamten Film. Man hat das Gefühl einen Notizblock zücken zu müssen und alles aufzuschreiben.
So klar werden die Dinge. Man möchte sie auf keinen Fall mehr missen.
Sätze wie: "98% der Kinder kommen hochbegabt zur Welt. Nach der Schule sind es nur noch 2%."

Viele prominente Experten unterstreichen mit deren Anschauungen und Meinungen das Gesamtkonzept. Experten wie der britische Bildungsforscher Ken Robinson, der deutsche Neurologe Gerald Hüther als Kritiker des steigenden Leistungsdrucks an den Schulen, sowie Thomas Sattelberger: ehemaliger Lufthansa- und Daimler- Benz- Manager, der Absolventen der Wirtschaftsstudiengänge als "geföhnte Bubies und Barbie- Puppen im Business- Look" kritisiert.
Arno Stern, Pädagoge und Gründer des Malorts in Paris, sowie André Stern, Gittarrenbauer, Komponist und Journalist zeigen auf, wie ein alternativer Bildungsweg auch aussehen kann. Andrè Stern ist nie zur Schule gegangen. Er hat in seinem Tempo gelernt. Arno Stern und seine Frau haben darauf vertraut, dass das Kind genial ist. Mit Recht!

Wagenhofer zeigt Filmsequenzen seiner Reise, die auf unglaubliche Art und Weise veranschaulichen, in welch falsche Richtung Bildung gehen kann.
China als PISA- Gewinner. China aber auch am 1. Platz mit der höchsten Selbstmordrate überforderter Schüler.
Nicht nur in China wird Wettbewerb und Konkurrenzdenken groß geschrieben.
In vielen Ländern der EU ist die Schule für Kinder die Hölle.
Ein Kind beneidet die Eltern, weil sie am Wochenende ausschlafen können, oder fernsehen.
Yakamoz Karakurt, Schülerin aus Hamburg hat der Zeitung Die Zeit geschrieben. Im Film liest sie ihren Artikel "Mein Kopf ist voll" vor.

Der Leistungsdruck steigt laut Wagenhofer ständig. Kreativität und Selbstbewusstsein scheinen seitens der Länder nicht gefragt zu sein, dafür Anpassungsfähigkeit und bedingungsloses Erfüllen von Vorgaben, sowie Konkurrenzdenken. Wo bleibt die Nachhaltigkeit?

In Alphabet wird der globale Kapitalismus gezeigt,- wie eine Weltwirtschaft funktioniert. Frei nach den Gesetzen des Marktes. Die Gesellschaft setzt sich so stark unter Druck um zu genügen.
Und sie verliert dabei die Freiheit.


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